20 Sep Video killed the Radio Star, Teil 2!
Im Jahr 2021 wird jede Sekunde 1 Million Minuten Videos über das Internet gestreamt werden. 82% des gesamten Internet-Traffics wird aus Videos bestehen, was einer Zunahme zu heute um weitere 10% bedeutet. Die jährlich durchschnittliche Wachstumsrate von Video wird in den nächsten 3 Jahren aber nochmals deutlich zunehmen, nämlich um das Vierfache. Wer also nicht in Video-Content investiert, wird bald keine User mehr erreichen.
Diese Zahlen sind nicht Science Fiction sondern bald schon Realität. Sie stammen vom Telekommunikationsunternehmen CISCO und zeigen auf, dass es höchste Zeit ist in Video-Inhalte zu investieren. Sei dies im Content-Marketing, Employer-Branding, E-Learning oder in der Unternehmenskommunikation.
Spiegelneuronen vs. Lesefaulheit
Dieser ansteigende Konsum von Video-Traffic kommt nicht von ungefähr. Zunehmende Bandbreite und Flatrate-Abo-Modelle ermöglichen es, mehr und vor allem überall – auch on-to-go – Videos zu konsumieren. Aber nicht nur die technischen Rahmenbedingungen führen zu mehr Videokonsum. Der Konsum eines Videos fordert weniger Energie und Aufwand für den Betrachter, als wenn er einen Text lesen muss.
Wenn User lesen, sind sie aktiv an der Verarbeitung der vorliegenden Informationen beteiligt. Die kognitiven Prozessoren arbeiten hart. Während beim Lesen alles ums Denken geht, ist Video besser darin, Informationen gepaart mit Emotionen zu vermitteln. Jeder kennt diese Situation: Man sieht jemanden, der feine Momos, zum Beispiel von Tenz isst. Was passiert: Die Vorstellung beziehungsweise Betrachtung dieser Situation führt dazu, dass man selber Lust auf Momos bekommt. Sogenannte Spiegelneuronen lösen diese Reaktion im Gehirn aus. Diese Spiegelneuronen sind dafür verantwortlich, dass wir das Verhalten anderer Menschen nachahmen uns damit identifizieren oder empathisch reagieren. Zeigen sich Menschen und damit verbundene Botschaften in einem Video, fangen die Spiegelneuronen an, bei den Betrachtenden diese Wirkung zu entfalten und sorgen für Interesse, Verständnis und Empathie gegenüber dem Protagonisten oder der Botschaft.
Unternehmen müssen wie ein Publisher denken
Die häufig gehörte Lesefaulheit von Internet-Usern hängt also in erster Linie mit den Spiegelneuronen zusammen. User schauen sich einfach lieber etwas an als dass sie komplizierte Texte lesen. Dennoch: Video ist nicht jedem Fall besser als Text. Guter, user-orientierter und kurzer Text ist unter gewissen Rahmenbedingungen besser geeignet als Video-Content. Wie man das erkennt und angeht? Unternehmen müssen anfangen zu denken wie Verlage. Wenn sie anfangen, wie ein Publisher zu denken, werden sie verstehen, wie sie ihre Marke mit ansprechenden Inhalten langfristig aufbauen können und in welchen Situationen es besser ist, Text oder Video einzusetzen. Bei den Inhaltsformen hört es selbstverständlich dann noch nicht auf. Tone und Voice, Ansprache und Storytelling und die Auswahl der Kanäle auf denen die Inhalte gespielt werden, diese Fragen folgen dann schnell. Womit wir bei der Notwendigkeit einer Content-Strategie angekommen sind.
Wenn es jemanden gibt, der Videos mehr liebt als wir bei authentisch, dann ist es Google! Der Google-Algorithmus priorisiert reichhaltige, gemischte Suchergebnisse mit einzigartigen Inhalten, und Videos sind definitiv solche. “Es ist 50-mal wahrscheinlicher, dass auf der ersten Seite der Suchergebnisse Videos erscheinen als traditionelle Websites”, sagt Forrester.
Der Erfolg bei Google geht automatisch einher mit mehr Erfolg im Absatz. Gemäss der Futurecom E-commerce-Studie von 2017. 70% der User sagen dass Videos Produkte besser erklären können als Text, 90% helfen Videos bei der Kaufentscheidung und 71% sagen, dass Videos positiv auf die Marke abfärben. Beispiele sagen mehr als Statistiken, darum lassen wir an dieser Stelle das Employer-Branding-Video von Sodastream sprechen.