Video und Snack Content: 5 Tipps und Trends

Um Informationen auch auf unterhaltsame Art und Weise an die Zielgruppe zu bringen und eine aufrichtige Beziehung mit der Zielgruppe aufzubauen, orientieren sich Marketing-Abteilungen immer mehr in Richtung Video-Content. Video erlaubt es, einen realen Einblick in ein Produkt oder einen Service zu geben und darüberhinaus auch die emotionale Seite anzusprechen.

Die Challenge ist, nicht in die Crappy-Content-Falle zu tappen. Zu oft sieht man schlecht produzierte Live-Videos oder Content ohne Storytelling. Dabei bräuchte es nicht viel. Es zählt die gute Story und die kanalgerechte Aufbereitung. Und wichtig: In Zeiten von Fake News und Influencer-Marketing, die sich mit Bifi-Würstchen in Badewannen räkeln, sehnen sich die Leute nach Authentizität und “Realness”. Es ist Zeit, aufrichtige Werbung zu machen.

Folgende 5 Trends und Tipps möchten wir herausstreichen:

1. Video erhöht die Conversion-Rate massiv!

  • Nachdem ein User ein Video eines Produktes angeschaut hat, liegt die Wahrscheinlichkeit, dass dieser User das Produkt auch kauft 64% bis 85% höher. (Quelle: Kissmetrics)
  • Fast 50% der User schauen sich ein Video des Produktes an, bevor sie in den Shop gehen, um sich dieses Produkt zu kaufen. (Quelle: Google)
  • Der Revenue einer Firma steigt um 49% schneller, wenn sie Video nutzen als wenn sie in der Vermarktung kein Video-Content nutzen. (Quelle: VidYard)
  • Videos in E-Mails erhöhen die CTR der Kampagne um beeindruckende 200-300 Prozent (Quelle: Hubspot via &Partner)
  • Die Einbindung eines Videos auf einer Landing Page lässt die Conversion Rate um 80 Prozent steigen. (Quelle: Unbounce via &Partner)
  • Ausserdem: Der digitale Videokonsum ist alters- und geschlechterübergreifend. Aktuelle Zahlen von Youtube für den deutschen Markt gemäss Statista:
    • 88% der deutschen Online-Bevölkerung nutzen digitales Bewegtbild täglich.
    • 46% aller monatlichen digitalen Bewegbtild-Nutzer sind Frauen.
    • 61% aller monatlichen Youtube-Nutzer in Deutschland sind über 35 Jahre alt.

 

2. “Ephemeral” Videos

Instagram Stories und Snapchat haben den Bereich der sogenannten “Ephemeral Videos” (“flüchtige” Videos) geöffnet. Instagram Stories sind 2017 explodiert. Es gibt guten Grund aktiv zu werden, denn mittlerweile können Brands auch einen Call-To-Action-Link publizieren und somit Traffic auf eine Landing-Page oder Website generieren. Dazu kommen die Stories-Highlights-Sektionen, in welcher die Stories, die sonst nach 24 Stunden wieder verschwinden, gesammelt werden können. Der Guardian macht das ganze Instagram-Paket sehr vorbildlich und wurde darum 2018 auch für einen Webby-Award nominiert. Eine professionell geführte Instagram-Präsenz ist kein Nice-To-Have mehr ist, sondern ein Must.

 3. Live Broadcastings

Facebook Live generiert im Newsfeed 135% mehr organischen Traffic als ein Post mit Bildern. Und weil der Facebook Algorithmus es zusehends schwieriger macht, organische Reichweite zu generieren, hat Live-Streaming via Facebook plötzlich grosses Potential. Es gibt ausserdem die Möglichkeit, die Follower mit einem Push auf den Live-Stream aufmerksam zu machen.

Mit Facebook, Youtube oder Instagram können neue Produkte, Interviews, Demos oder Quiz-Shows gesendet werden. Bestes Beispiel für Letzteres ist die erfolgreiche Trivia-App HQ, die von den Vine-Gründern Ende 2017 lanciert wurde und sich rasend verbreitet hat. Der Clou bei Live-Videos ist, dass Interaktivität möglich ist. Follower können Fragen oder Kommentare in real-time stellen. Aber Achtung: Video und Live ist die Königsdisziplin. Darum: gute Planung unabdingbar.

4. Snack Content

Ihr kennt es: Ihr sitzt zu Hause und scrollt in eurem Facebook-Feed oder in den Insta-Stories. Was früher das Zappen vor dem TV war, das ist heute das Scrollen auf Social Media. Oft handelt es sich bei den Inhalten um Snack Content. Eine simple, zündende Idee, einfach produziert. GIFs, Memes, Quizzes, Infografiken, Cinemagraphs, oder eine kreativ aufbereitete Geschichte als Instastory, sind nicht nur kostengünstiger in der Produktion, sondern auch user-orientierter.

The current best practices in advertising and brand storytelling often don’t work on mobile because they are based on decades of research into the passive medium of television.” – Reynold D’Silva, Facebook

Das bedingt allerdings eine andere Herangehenesweise an das Storytelling wie auch andere Skills in der Produktion und oft auch ein anderes Mindset. Agilität, Kreativität und Geschwindigkeit sind King. Authentizität und eine gute Kenntnis der Zielgruppe und ihrer Wünsche, Ängste und Bedürfnisse bilden dabei die Grundlage. Wie sich die Rahmenbedingungen geändert haben zeigt folgende Grafik:

mobile first video

5. Umsetzung 

Es muss nicht immer ein 80-köpfiges Video-Produktions-Team sein. Werbespots lassen sich auch mit einem kleineren Team umsetzen, geschweige denn Content für Social-Media oder die Unternehmens-Website. Vieles lässt sich mittlerweile auch mit Inhouse-Ressourcen umsetzen, sofern man die richtigen Tools kennt und einzusetzen weiss. Wibbitz haben wir an dieser Stelle bereits einmal vorgestellt und tun es hiermit noch einmal. Das Ziel von Wibbitz ist, Nicht-Video-Editoren eine Video-Software anzubieten, welche es ihnen ermöglicht, den Videoproduktions-Prozess von mehreren Stunden auf mehrere Minuten zu reduzieren. In den USA nutzen die grössten Medienunternehmen Wibbitz bereits. In der Schweiz nutzt es zum Beispiel auch Tamedia (20min und Newsnet). Neben Wibbitz gibt es noch weitere Tools, welche die Videoproduktion einfacher machen als früher, zum Beispiel Wochit oder Moovly. Auch Infografiken lassen sich mit Canva oder Piktochart mit kleinem Budget produzieren. Für Quizzes und Umfragen empfiehlt sich Typeform. Achtet bei der Produktion immer auf eine sinnvolle Call-to-Action. Schliesslich verfolgt ihr mit eurem Content ja auch ein Ziel. Landing-Pages zu den entsprechenden Content-Integrationen lassen sich simpel erstellen, zum Beispiel mit WordPress und Optimizepress oder mit Instapage.

 

Key-Takeways: 

  • An Video-Content kommt ihr 2018 nicht mehr vorbei
  • Je nach Zielgruppe und Ressourcen kommt ihr auch mit einem schmalen Budget zu gutem Video-Content
  • Es war noch nie so einfach gute Video-Inhalte zu erstellen, sofern ihr die richtige Story habt.
  • Das Storytelling verändert sich gerade rasant und ist entscheidend, ob der Content funktioniert oder nicht.